[Ligen-Schaften 15/16] – Spieltag 1.19-2.00

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Ergebnisse 1. Liga:

Ergebnisse 1. Liga, 19. Spieltag
Ergebnisse 1. Liga, 19. Spieltag

Liebe Mit-Tipper und werte Besucher,

na also, möchte man sagen, denn das Punkteniveau vom vergangenen Spieltag hatte doch etwas von „angemessen“ – in Teilen sogar überragend.

Daniel Kemmerling gewinnt die Spieltageswertung mit fantastischen 16 Punkten – und das bei neun Spielen. Das ist aller Ehren wert – Respekt! Thomas Halfer und Sebastian Reinhold erreichten ebenfalls starke 15 Punkte – in den meisten Fällen hätte das bei neun Spielen zum Sieg gereicht. Auch dafür gebührt Anerkennung.

Die nachfolgenden Tipper konnten maximal 12 Punkte erreichen – immerhin punkteten 16 Tipper zweistellig, was bei neun Spielen eine gute Quote ist. Benkamin Otepka, Nastasja Nicke und Michael Rüb verpassten leider die Tipps, was bei dem Punkteniveau schon deutlich mehr weh tut als das von letzter Woche. Thorsten Gröne, Daniel Schmidt, Tobias Pütz und Marcel Marks ertippen nur 4 Punkte und bilden damit das Schlusslicht des getippten Spieltages.

In der Gesamtwertung hat es einen Führungswechsel gegeben. Laurentiu Socarici führt jetzt mit 264 Punkten vor Stephan Giesler mit 263 Punkten, dahinter folgt punktgleich Sebastian Reinhold. Platz vier nimmt Jürgen Smarsly mit 261 Punkten ein, dahinter gibt es eine kleine Lücke von 8 Punkten zu Bernfried Kröger.

Nastasja Nicke hat jetzt 8 Punkte Rückstand auf Jan Wagebach. Ihr fehlen schon 91 Spiele in der Wertung, die sie nicht getippt hat – mit ihrem Punkteschnitt könnte sie ansonsten auf Platz 13 der Gesamtwertung liegen und würde sich bestimmt keine Sorgen wegen des Champagnerkaufs machen.

Hier nun die Übersichten:

Tipp-Auswertung Spieltag:

NicknameNachnameVornamePunkte 1. LigaPunkte 2. LigaGesamtpunktePlatz
kemmaKemmerlingDaniel16161
MudiaArtHalferThomas15152
SebastianRReinholdSebastian15152
AndrobiasPingelAndreas12124
LachmoeweFranzbachAndrea12124
FireballDohrmannMarc11116
Jojo771SmarslyJürgen11116
loddarSocariciLaurentiu11116
Marcel81FrankeMarcel11116
nessiMarksVanessa11116
raphi79BlaasRaphaela11116
DetTongDetlev101012
ECMEcksteinManuel101012
headbangerHeglerMarkus101012
SchlaubiStrehlauStefan101012
UrbiUrbachMarcus101012
berndEtzlerBernd9917
BoetschKrögerBernfried9917
holgiIllianHolger9917
KönigsblauMeyerOliver9917
meistermacher11WellsBritta9917
MichaelMarksMichael9917
NachsprungLindemannEva9917
PepePapenfußChristoph9917
PrinzPrinzDirk9917
Block13WagebachJan8826
BvBatzi09KonderMichael8826
DirkundCoHögemannDirk8826
dudelduSiebertTim8826
KillerhaiKukuliesDirk8826
MBBauerMichael8826
sainteadresseScheubeSebastian8826
SearcherSuchaAndreas8826
SigiSchüsslerSiegfried8826
ThorstenWalentaThorsten8826
akBöckleAnne-Kathrin7736
BallermannJacobsenJP7736
KalleKolkhorstKarl-Heinz7736
KarstenMarksKarsten7736
nirakiMeisenheimerGeorg7736
stevieGieslerStephan7736
Svente04StienemannSven7736
TimNPPalmTim7736
Checker61RöbenTammo6644
derpedPetersChristian6644
DieHainisHainFamilie6644
FussballmoehrchenMührwaldKlaus6644
HendrikMarksHendrik6644
Peter1SenftPeter6644
ChristianHöhnChristian5550
LelleGehrkeDetlef5550
MKRMMenneMarcel5550
CediGröneThorsten4453
KingMarcelMarksMarcel4453
NotnagelSchmidtDaniel4453
o96oPützTobias4453
BennyOtepkaBenjamin0057
BonniImKleidNickeNastasja0057
MichaelRuebRübMichael0057

Punktestand Gesamtwertung:

Gesamtwertung Seite 1
Gesamtwertung Seite 1
Gesamtwertung Seite 2
Gesamtwertung Seite 2

Fußball als Randsportart

Bei den Ereignissen des vergangenen Wochenendes konnte der Fußball jedoch glatt zur Randsportart werden. Zunächst hatte Angelique Kerber das Finale der Australien Open erreicht, was schon erwähnenswert genug gewesen wäre. Im Gegensatz zu Sabine Lisicki jedoch, die 2013 das Finale von Wimbledon mental nicht verkraftete und deutlich verlor, spielte Angelique Kerber gegen die Weltranglistenerste und seit Jahren das Damentennis beherrschende Serena Williams ein herausragendes Tennis und siegte nach hartem Kampf in drei Sätzen.

Dabei war der Verlauf des Matches nichts für schwache Nerven. Nach dem gewonnenen ersten Satz ging der zweite verloren, und alle dachten, das Match ginge nun seinen geregelten Gang zum Sieg für Serena Williams. Aber Angelique Kerber holte in einem hochspannenden Spiel, das über zehn Minuten dauerte, das Break zum 4:2 und stellte dann bei eigenem Aufschlag auf 5:2. Nach dem 5:3 verlor sie jedoch ihr Aufschlagspiel zum Matchgewinn – das war das zweite Mal, dass man dachte, nun sei Serena Williams der Sieg nicht mehr zu nehmen. Angelique Kerber gelang jedoch das Re-Break und damit der Sieg nach 2 Stunden und 8 Minuten. Es war ihr erster Sieg bei einem Grand Slam Turnier, der sie dann sogleich auf den zweiten Platz der Weltrangliste beförderte.

Ich gratuliere Angelique Kerber ganz herzlich zu diesem Sieg, und bei kaum einem anderen Sportler oder einer anderen Sportlerin trifft es so zu, dass man sagen kann, sie hat sich diesen Triumph hart erarbeitet und erkämpft. Sicherlich hat Serena Williams auch nicht in Topform gespielt und etliche unforced errors gemacht, aber auch diese Situationen müssen erst einmal genutzt werden, indem man auch eigene Fehler vermeidet, und das ist ihr bravourös gelungen.

Dazu gesellte sich dann auch noch der Finaleinzug der deutschen Handball-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Polen. Mit einem 34:33 nach Verlängerung haben die Männer das Team aus Norwegen in einem dramatischen Match bezwungen und trafen somit erneut auf Spanien, gegen die man schon in der Vorrunde unterlegen war. Dank einer absolut meisterlichen und disziplinierten Defensivleistung und mit einem überragenden Torwart Andreas Wolff, der 48% aller Würfe auf sein Tor halten konnte, gewann die deutsche Mannschaft mit 24:17 und wurde verdient Europameister. Damit hat sich das Team auch direkt für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro qualifiziert – der Ort, an dem die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Sommer 2014 Weltmeister wurde.

Videobeweis Reloaded

Womit wir dann doch wieder beim guten alten Fußball angekommen sind, und bei dem immer wieder auftauchenden Thema des Videobeweises in der Liga. Der FC Ingolstadt fühlte sich in der Partie gegen Borussia Dortmund gleich mehrfach benachteiligt – erst wegen einer vermeintlichen Notbremse, dann wegen eines nicht gegebenen Eigentores, zuletzt wegen eines gegebenen Abseitstores. Bei den beiden ersten Situationen kann man sicher getrost von „Kann-Situationen“ sprechen, bei denen der Schiedsrichter in beide Richtungen Entscheidungen treffen kann, und beides hat irgendwie seine Berechtigung. Beim Abseitstor war es insofern interessant, dass nach dem Tor zunächst kein Spieler des FC Ingolstadt reklamierte, denn in der realen Geschwindigkeit hat niemand gesehen und auch nicht vermutet, dass der Torschütze beim Zuspiel im Abseits war – es war ja auch hauchdünn und erst beim eingeblendeten Standbild auf der Anzeigetafel des Stadions erkennbar. Hätte es also keine Zeitlupe gegeben, die für alle sichtbar gemacht wurde, hätten alle das 1:0 für Dortmund klaglos hingenommen.

Vom Tennis lernen?

Möglicherweise kann der Fußball etwas vom Tennis lernen – hier wird bei sogenannten Major-Turnieren seit geraumer Zeit das Hawk-Eye eingesetzt. Das hat sich inzwischen auch beim Fußball für die Ermittlung „Tor oder kein Tor“ erfolgreich durchgesetzt. Mir geht es aber an dieser Stelle mehr um das Prinzip der Nutzung, denn bei einer möglichen Einführung eines Videobeweises im Fußball wird es auch sehr darauf ankommen, wieviel Zeit vergeht, bis aus einer umstrittenen Situation eine entschiedene werden kann.

Beim Tennis hat jede/r Spieler/in bzw. jedes Team pro Satz drei sogenannte „Challenges“. Stellt sie/er eine Linienrichter-Entscheidung infrage, kann eine Challenge gezogen werden. Fällt das Ergebnis der Entscheidung zugunsten der/s anfragenden Spielerin/s aus, bleibt die Challenge erhalten, im umgekehrten Fall verliert die/der Spieler/in eine Challenge.

Man beachte: Die Ermittlung der Entscheidung dauert keine 10 Sekunden, und die Kosten für das System können sich auch nur die großen Turniere leisten. Da aber bereits die Torlinientechnik eingeführt ist und für die Übertragung genügend Fernsehkameras installiert sind, gäbe es bei den Bundesligaspielen keine zusätzliche Kosten, höchstens für einen zusätzlich benötigten Videoschiedsrichter.

Diesen gibt es auch bei den Spielen der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), der nach Anfrage durch den Hauptschiedsrichter prüft, ob ein Tor gefallen ist und dieses auch regelkonform erzielt wurde. Challenges für die Mannschaften gibt es beim Eishockey nicht.

Interessant hierbei: Da das Tor der Dortmunder zunächst von niemandem infrage gestellt wurde, hätte der Hauptschiedsrichter wahrscheinlich gar keinen Videobeweis angefordert, oder?

Das schreit regelrecht nach Kommentaren von Eurer Seite … – ich freue mich auf Eure Meinung hierzu :-).

Neues von den Bayern-Sponsoren

Der Flughafen Doha aus Katar gehört neuerdings zu den Platinum-Sponsoren des FC Bayern. Das hat im Netz zu zahlreichen Missfallensbekundungen geführt, da das Land Katar inzwischen bei vielen auf einer Art roten Liste steht. Katar wird dabei gerne in einem Atemzug mit Saudi-Arabien genannt und dabei gerne die Themen der Todesstrafe, der Unterdrückung der Frauen, Ausbeutung der Arbeiter (z. B. Baustellen der Stadien für die WM 2022), Verbot gleichgeschlechtlicher Beziehungen, nicht-demokratisches System, Islam als Staatsreligion.

Es ist sicherlich richtig, die aufgeführten Themen zu diskutieren, das ist keine Frage. Bedenklich ist es jedoch, wenn diese Themen pauschalisiert auf die gesamte arabische Welt transferiert werden und wenn diese Themen für die „demgegenüber zivilisierte Welt“ ausgeblendet werden. Beim Thema Todesstrafe darf man zum Beispiel nicht vergessen, dass in den USA im Jahr 2015 28 Menschen hingerichtet wurden, und es wurden 49 neue Todesurteile verhängt. Gemessen an der Bevölkerungszahl werden in Singapur die meisten Menschen hingerichtet – ein Land, zu dem alle industrialisierten Länder dieser Erde starke geschäftliche Beziehungen pflegen. Einige der beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen haben auch beim Thema Gleichberechtigung große Schwierigkeiten – ganz zu schweigen davon, dass dieses Thema auch in Deutschland noch nicht wirklich gut gelöst ist. Ausbeutung der Arbeiter wird auch immer diskutiert, wenn wir zu billigsten Preisen Kleidung oder Elektroartikel kaufen – und diese Produkte kommen zumeist nicht aus arabischen Ländern. Gleichgeschlechtliche Partnerschaften stehen in weit mehr Staaten unter Strafverfolgung als nur in der arabischen Welt – und auch nicht in der gesamten arabischen Welt. Und in Deutschland wurden gleichgeschlechtliche Paare seit dem Ende der 50er Jahre zwar nicht mehr rechtlich verfolgt – gesetzlich abgeschafft wurde die Strafbarkeit gleichgeschlechtlicher Beziehungen aber erst im Jahr 1994 mit der Rechtsangleichung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR, in der im Übrigen bis zum Jahr 1987 die Todesstrafe existierte und bis 1981 auch vollzogen wurde – unabhängig von den getöteten Menschen an der Mauer, was faktisch auch einem „ungerichtlich durch den Schießbefehl legitimierten“ Vollzug der Todesstrafe gleichkam.

Somit ist es leicht, auf die Bayern ob dieses Sponsors zu schimpfen, aber es braucht in meinen Augen einer differenzierteren Betrachtung – insbesondere in diesen Zeiten, in denen die rechten Parteien alles instrumentalisieren, was sie in ihre Finger kriegen können, um die Flüchtlinge und damit verbunden ganze Volksgruppen, Ethnien und Rassen zu diskreditieren und zu diffamieren.

Somit sind die Kommentare und Inhalte im Netz immer sorgfältig zu prüfen, welche Gesinnung dahinter steckt – letztlich müssen sich auch meine Beiträge einer solchen Prüfung unterziehen. Ich bitte auch darum, und nehme gerne jede konstruktive Kritik zum Anlass, auch das von mir Geschriebene zu hinterfragen.

Endlich wieder zweite Liga

Am kommenden Wochenende startet auch endlich die zweite Liga in die Rückrunde – und damit sind die Spieltage der beiden Ligen wieder auf gleichem Level – hurra! Da nun wieder pro Spieltag 18 Spiele getippt werden, ist es umso wichtiger, die Tipps nicht zu verpassen – dann also: Nichts wie ran!

In diesem Sinne:

Gute Nacht

Detlev Tong

1 thought on “[Ligen-Schaften 15/16] – Spieltag 1.19-2.00

  1. Du hast es nicht anders gewollt… ;-))

    Thema Videobeweis im Fußball:
    die Kosten dafür sind auch meiner Meinung nach lapidar – in diesem Milliardenmarkt fallen ein paar Tausender für einen Videoschiri nicht auf. Das hindert natürlich nicht daran, genau diesem Schiri auch Parteilichkeit vorzuwerfen, ich höre im Geiste schon die Kritiker (ganz speziell habe ich gerade Norbert Dickel im Ohr … – bei youtube mal mit seinem Namen und dem Zusatz „Blinder“ suchen – es lohnt sich!!!)
    Grds halte ich es auch für sinnvoll, die Möglichkeiten zu beschränken, sonst wird womöglich jede Entscheidung angezweifelt. Dann sitzt man für ein 90 Minutenspiel dann doch 2 1/2 Stunden im Stadion oder vor dem Fernseher. Das nimmt jede Spannung raus. Wäre natürlich etwas für die All-Time-Weltmeister der Spielverzögerung aus dem sonnigen Italien, die haben sich ja früher 3 Minuten auf dem Platz gewälzt und dabei 41 abstruse Bewegungen vollzogen, um die Schwere ihrer Verletzung beim Stande von 1:0 in 89.Minute zu beweisen. Diese Verzögerungen will keiner mehr.
    Meines Erachtens sollte manche Aktion auch NACH einem Spiel sanktioniert werden, ich denke an den Blödmann Hitz beim Elfer in Köln. Aber dafür müsste der DFB natürlich eine 48-köpfige Zusatzabteilung aufbauen, wenn man so sieht, was an jedem Spieltag passiert.
    Fazit aus meiner Sicht: keine Ahnung, was das Beste ist. Irgendwie gleicht sich Pech und Glück irgendwie aus. Nur bei den Bayern nicht. Die haben kein Pech.

    Naja, und bei dem Thema „Katar“ bleibt eigentlich nur der Verweis auf die Verlogenheit der Welt generell. Solange es wirtschaftlich vorteilhaft, wird auch mit dem Teufel paktiert. Wen stört es heute noch, dass China 1989 viele Menschen mit Panzern zu Tode gebracht hat. Nicht versehentlich. Gezielt. Großer Aufschrei und lautes Getöse in der westlichen Welt! Was hat sich in China geändert an der Grundhaltung? Nix. Die Wirtschaftsordnung hat sich verändert, das hat wie von Zauberhand China zu einem bevorzugten Partner werden lassen: „Menschenrechte, geh fott – uninteressant – guck dir den Absatzmarkt dort an!!!“ – Ich schätze, dass sich die Welt in dieser Hinsicht nie mehr zum Positiven verändern wird. Von daher reiht sich der Flughafen Doha in eine lange Liste von wunderlichen Entscheidungen ein. Schade nur, dass es kaum jemanden stört und die Welle der Aufregung sanft ausläuft. Ich nehme mich selbst dabei nicht aus: das Gefühl „ich kann die Welt allein eh nicht retten“ überwiegt leider. Fest vorgenommen habe ich mir allerdings, mich nicht von Pauschalurteilen gerade in der aktuellen Asyldebatte einfangen zu lassen. Wie immer und überall: es gibt schwarze Schafe, aber der überwiegende Teil der Menschen ist aus blanker Lebensnot hierher gekommen. Das kann mir keiner ausreden, weder Presse noch obskure politische Brandstifter. Definitiv schwer ist Integration. Aber das ist ein anderes und unglaublich vielschichtiges Thema, das würde hier dann doch zu weit führen. Um die Kurve wieder zum Fußball zu kriegen: u.U. werden wir 2026 wieder Weltmeister mit einem Spieler, dessen Eltern gerade heute aus Lebensgefahr in Syrien geflohen sind…

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