[Ligen-Schaften 19/20] – Spieltag 20

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Ergebnisse 1. Liga:

Ergebnisse 1. Liga, 20. Spieltag

Ergebnisse 2. Liga:

Ergebnisse 2. Liga, 20. Spieltag

Liebe Mit-Tipper und werte Besucher,

die zweite Liga macht es der Runde aktuell schwer – zweistellige Ergebnisse sind selten geworden in Deutschlands zweithöchster Spielklasse. Markus Hegler (headbanger) konnte mit 12 Punkten in Liga 2 das einzige zweistellige Ergebnis für diese Liga erreichen. Mit den sieben Punkten aus Liga 1 reichte es zwar nicht zum Tagessieg aber immerhin zur Übernahme der Führung in der Gesamtwertung – und das gleich mit 9 Punkten Vorsprung. In der Tageswertung musste er Karsten Marks (Karsten) mit 21 und Hanna Kosman (HennesVIII) mit 20 Punkten den Vortritt lassen, wobei Karsten mit 18 Punkten in Liga 1 ein besonderes Achtungszeichen setzte – aber die zweite Liga …

Mit 3 Punkten aus 18 Spielen muss Jörg-Peter Jacobsen (Ballermann) die Tageswertung von unten anführen, davor sind Marcel Franke (Marcel81), Peter Senft (Peter1) und Denny Lobeda (Teamchef) mit je 5 Punkten auch nicht zufrieden. Marcel Franke (Marcel81) hat dabei die zweite Liga komplett verpasst, Peter Senft (Peter1) hat jetzt in der Gesamtwertung nur noch 10 Punkte Vorsprung auf Gizem Köstak (Gizipizi), und Denny Lobeda (Teamchef) fiel in der Gesamtwertung von Platz 1 auf Platz 3 zurück.

Hier nun die Übersichten:

Tipp-Auswertung Spieltag:

NicknameNachnameVornamePunkte 1. LigaPunkte 2. LigaGesamtpunktePlatz
KarstenMarksKarsten183211
HennesVIIIKosmanHanna119202
headbangerHeglerMarkus712193
AndrobiasPingelAndreas126184
betzeWaltherNorman116175
JogiBaerSchiemannAndre98175
MudiaArtHalferThomas125175
nirakiMeisenheimerGeorg98175
Jojo771SmarslyJürgen115169
LachmoeweFranzbachAndrea88169
BoetschKrögerBernfried1141511
Notnagel92SchmidtDaniel1231511
SebastianRReinholdSebastian1321511
stevieGieslerStevie781511
DetTongDetlev681415
ECMEcksteinManuel951415
berndEtzlerBernd1031317
michaelMarksMichael851317
ZachadonnaZachosNektarios941317
KalleKolkhorstKarl-Heinz751220
LilienfieberGrießRonald661220
NessiMarksVanessa841220
ThorstenWalentaThorsten841220
KillerhaiKukuliesDirk651124
NachsprungLindemannEva831124
GizipiziKöstakGizem461026
Miles1989WolfMiles461026
SigiSchüsslerSiegfried911026
UrbiUrbachMarcus731026
SwagnerWagnerSarah53830
FreisenbrucherPetersChristian33631
HendrikMarksHendrik33631
Marcel81FrankeMarcel50533
Peter1SenftPeter41533
TeamchefLobedaDenny41533
BallermannJacobsenJörg-Peter21336

Punktestand Gesamtwertung:

Gesamtwertung zum aktuellen Spieltag

Überinterpretierter Obrigkeitsgehorsam

Die wohl meistdiskutierte Szene des vergangenen Spieltages war die gelb-rote Karte für Alassane Pléa, die Schiedsrichter Tobias Stieler innerhalb weniger Sekunden zückte. Pléa hatte einen Zweikampf mit seinem Gegenspieler bestritten und sich dabei gefoult gefühlt. Über die Entscheidung des Schiedsrichters Stieler, dass es kein Foul war, beschwerte er sich lautstark, so dass der Schiedsrichter ihm dafür die gelbe Karte zeigte. Damit folgte er einer Absprache zwischen dem DFB und den Schiedsrichtern, dass die ausufernde Mentalität des Reklamierens der Spieler, die damit die Autorität der Schiedsrichter angreifen und in Frage stellen, mit gelben Karten einzudämmen ist. Damit sollen auch insbesondere die Schiedsrichter der unterklassigen Ligen und des Jugendbereichs gestärkt werden, die sich zum Teil heftigen Anfeindungen ausgesetzt sehen, so dass es immer weniger Freiwillige gibt, die sich die Aufgabe des Scheidsrichters antun wollen.

Die empfangene gelbe Karte quittierte der bestrafte Spieler mit einer abfälligen Handgeste, wobei er sich dabei schon vom Schiedsrichter abwandte und entfernte. Tobias Stieler interpretierte dies als zweites Vergehen der Respektlosigkeit und verwarnte ihn daraufhin erneut mit der gelben Karte, was zwangsläufig zum Platzverweis führte, der bei noch 30 verbleibenden Spielminuten nicht unerhelblichen EInfluss auf das Spiel nahm.

Wie es nicht anders zu erwarten war, wurde Tobias Stieler vom DFB in seiner Entscheidungskonsequenz gelobt und bestärkt. Mitspieler und auch Gegenspieler sowie beide Trainer der beteiligten Mannschaften empfanden diese Entscheidung aber als unangemessen, und es stellt sich tatsächlich die Frage, ob die zweite Beschwerde mit der Handbewegung, bei der sich der Spieler schon abwandte und entfernte, die gleiche Bestrafung erforderte die das erste Vergehen.

Ich halte das Vorgehen von Tobias Stieler und die Rückendeckung des DFB in der Hinsicht für problematisch, weil diese Handlungsweise nicht nur als überinterpretierter Obrigkeitsgehorsam missbraucht werden kann, sondern weil damit auch den Schiedsrichtern eine Einflussnahme auf den Ausgang des Spieles ermöglicht wird, die regeltechnisch nicht mehr einzufangen ist und damit wieder die Tore für Wettmanipulationen öffnet. Im Zweifel kann ein Schiedsrichter eine Mannschaft mit dieser Argumentation dezimieren, ohne dass dabei eine Fehlentscheidung nachweisbar ist.

Die parallele Gefahr des Obrigkeitsgehorsams machen sich häufig auch machtgierige Strukturen zunutze, indem sie Menschen mit eigentlich schwacher Autoritätsausstrahlung an entscheidende Positionen setzen, weil damit sichergestellt wird, dass diese Menschen zur Wahrung ihrer eigenen (Schein-)Autorität Regeln mit aller Konsequenz durchsetzen, auch wenn die Regeln selbst aller Vernunft und im schlimmsten Fall sogar weltweitem Völkerrecht widersprechen. Der unsägliche deutsche Staatsapparat der Nazi-Diktatur fußte in ganz wesentlichem Maße auf diesem Prinzip.

So bleibt zu hoffen, dass der DFB nachjustiert und die sicherlich sinnvolle Unterstützung der schiedsrichterlichen Autorität mit Augenmaß und Vernunft und damit mit natürlicher Autorität anstatt mit Faktoren, die missbraucht werden können, ausübt.

Wir werden es beobachten – schon in den Pokalspielen der kommenden beiden Abende.

In diesem Sinne:

Viele Grüße

Detlev Tong