[WM 2018] – 3. Spieltag

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Ergebnisse


Gruppe A

Gruppe A – 3. Spieltag

Gruppe B

Gruppe B – 3. Spieltag

Gruppe C

Gruppe C – 3. Spieltag

Gruppe D

Gruppe D – 3. Spieltag

Gruppe E

Gruppe E – 3. Spieltag

Gruppe F

Gruppe F – 3. Spieltag

Gruppe G

Gruppe G – 3. Spieltag

Gruppe H

Gruppe H – 3. Spieltag

Auswertung

Liebe Mit-Tipper und werte Besucher,

wie erwartet haben die erzielten Vorhersagepunkte das Tableau unserer Tipprunde ganz schön durchgeschüttelt. Die besten Vorhersagen brachten 14 Punkte, also von den 16 Achtelfinalteilnehmern wurden 14 richtig vorhergesehen. Da alle Tipper das Ausscheiden der deutschen Mannschaft in der Gruppenphase nicht vorhergesehen haben, fühlen sich die 14 von 16 auch irgendwie wie 14 von 15 Punkten an. Das ist eine gute Quote.

Den größten Sprung im Vergleich zum vergangenen Spieltag machte Sebastian Reinhold, der insgesamt 31 weitere Punkte errang, davon 14 aus den Vorhersagen, was ihm sehr gute 17 Punkte aus 16 Spielen brachte. Er liegt mit insgesamt 63 Punkten auf Platz 4 hinter Marcus Urbach, der vier Punkte Vorsprung hat und mit zwei Punkten Rückstand hinter zwei Tippern – Laars Kitzing und Stevie Giesler – die aktuell 65 Punkte haben.

Am Ende des Feldes steht Bianca Kitzing, die nur die Hälfte der Achtelfinalteilnehmer vorhergesehen hat. Der Rückstand auf Manfred Kosman beträgt 8 Punkte, was bei den noch zu vergebenden Tipp- und Vorhersagepunkten immer noch kein Beinbruch ist.

Hier nun die Übersicht:


Punktestand

Auswertung nach dem 3. Spieltag

Zeitlupenfußball

Die Analyse des DFB zum Ausscheiden der deutschen Mannschaft könnte wohl Wochen und Monate dauern, so lang kann die Mängelliste sein. Das ZDF trägt da sicher seine Mitschuld, denn die Statistik der deutschen Spiele zeigt, dass bei einer ZDF-Übertragung deutlich schlechtere Ergebnisse erzielt werden als bei einer Übertragung in der ARD. Da konnte auch das 7:1 gegen Brasilien bei der WM 2014 nicht helfen. Beide verlorenen Gruppenspiele hat das ZDF übertragen – den Sieg gegen die Schweden zeigte die ARD.

Härtere Fakten ergeben sich bei der Betrachtung der Parameter Fitness, Spielverständnis und Automatismen, Effizienz, Standards, Mannschaftskollektiv. Das sind nicht alle relevanten Parameter, aber es sind schon einige, bei denen klar wird, dass es bei dieser WM in all diesen Punkten deutliche Defizite im Vergleich zu vorherigen Turnieren gab. Das Ergebnis war ungefährlicher Zeitlupenfußball, der mit seiner Fehleranfälligkeit die Gegner zu Kontern und Toren einlud.

Gleichzeitig ist erkennbar, dass alle diese Parameter in der Verantwortung des Trainerstabs liegen. Da der Cheftrainer der gleiche geblieben ist, schauen wir gerne in die zweite Reihe, und da ist erkennbar, dass Thomas Schneider nach der WM 2014 die Nachfolge von Hansi Flick angetreten hat, im März 2016 kam Marcus Sorg als zweiter Assistent dazu.

So, wie man im Jahr 2006 den Erfolg bei der Heim-WM eher dem Co-Trainer Löw als dem Chef Klinsmann zuschreiben konnte, so kann man sich tatsächlich fragen, warum seit dem Weggang von Hansi Flick die Leistungen der deutschen Mannschaft schlechter geworden sind.


Ist der Confed Cup für Löw wie die EM 1996 für Vogts?

Da der DFB sich gerne an den Gewinn des Confed Cups vor einem Jahr erinnert, ordnet er diesen Erfolg auch Joachim Löw und seinem Team zu. Leider war es schon 1996 ein Irrtum zu glauben, dass Berti Vogts für den Gewinn der Europameisterschaft verantwortlich gewesen sei, denn das Festhalten an ihm brachte schlimme Jahre deutschen Fußballs hervor. Das Potential, das Franz Beckenbauer nach dem Gewinn der WM 1990 und der Wiedervereinigung vorhergesagt hatte, wurde von Berti Vogts nicht genutzt – die EM 1996 hat die enttäuschende Bilanz leider geschönt. Wenn der DFB wegen des Confed Cups jetzt auch wieder am Trainerstab festhält, könnte das wieder viele verlorene Jahre bedeuten, obwohl in der aktuellen Generation ein einzigartiges Spielermaterial zur Verfügung steht.

Man darf dabei auch nicht außer Acht lassen, dass Joachim Löw mit der Nominierung von Spielern, die ohne Leistungsnachweis mit langen Verletzungsgeschichten nur aufgrund ihrer vorherigen Verdienste berufen wurden, viele andere Spieler verprellt hat. Wenn der gleiche Trainer an deren Tür klopft, um wieder für Deutschland spielen zu sollen, wird das sicher keine vertrauenswürdige Beziehung und damit auch keine Basis für ein benötigtes Kollektiv.

Es ist sicher keine leichte Entscheidung für den DFB-Präsidenten oder seinen sportlichen Leiter, aber alles ohne Veränderungen weiterlaufen zu lassen, wäre sicher falsch, auch wenn ein solches Verhalten zum Parteibuch des Präsidenten passt.


Und wer ist jetzt der Favorit?

Wenn es nach unseren Tippern geht, ist der nächste Favorit die Mannschaft aus Frankreich. Dass diese mit dem Achtelfinalgegener aus Argentinien mal so eben die härteste Aufgabe bekommen hat, macht es nicht leichter aber spannend. Spanien und Brasilien folgen in der Gunst unserer Tipper, aber Mexiko ist ein unangenehmer Gegner und die Spanier müssen gegen den Gastgeber ran.

Interessant ist: Von den vier Überraschungsmannschaften Kroatien, Dänemark, Schweden und Schweiz kommt genau eine in jedem Fall ins Halbfinale. In diesem hätte man eher andere europäische Vertreter erwartet – aber es können ja noch welche dazukommen.

In diesem Sinne:

Gute Nacht

Detlev Tong