[Ligen-Schaften 16/17] – Spieltag 34

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Ergebnisse 1. Liga:

Ergebnisse 1. Liga, 34. Spieltag

Ergebnisse 2. Liga:

Ergebnisse 2. Liga, 34. Spieltag

Liebe Mit-Tipper und werte Besucher,

bevor ich im Einzelnen auf die Punkte des vergangenen Spieltages eingehe und deren Auswirkung auf die Gesamtwertung, möchte ich mich zunächst der bevorstehenden Relegation widmen. DIese gehört mit zu dieser Tipprunde, hat aber wegen des Charakters einer K.O.-Runde mit Hin- und Rückspiel ein paar besondere Merkmale, die es beim Tippen zu beachten gilt.

Wie tippt man die Relegationsspiele?

Das Einfache zuerst: Genauso wie bei den Ligaspielen werden Ergebnisse getippt, und die zu erwartenden Torerfolge der Mannschaften werden dazu in den vorgesehenen Eingabefeldern erfasst.

Auswahl der Relegations-Ligen

Nach dem Einloggen wählt man also die Relegations-Liga aus, für die man die Tipps erfassen möchte. Hier gibt es schon die erste Auffälligkeit:

Die Option „Alle Spiele in den nächsten 28 Tagen“ ist entfallen.

 

Das liegt daran, dass diese Option bei K.O.-Runden nur die Hin- aber nicht die Rückspiele anzeigen würde – das ist ein kleiner Bug (Computer-Denglisch für „Fehler“) in der Software. In den Foren dieser Freeware gibt es Lösungsangebote, bei denen aber mehr oder weniger heftig über deren Auswirkungen auf die abgegebenen Tipps diskutiert wird – also lasse ich es so, wie es ist.

Tipperfassung Relegation – Achtung beim Rückspiel!

Es bleibt trotzdem einfach – nachdem man die Relegation 1./2. oder 2./3. Liga ausgewählt hat, landet man in der Ergebniserfassung des aktuellen – und bei der Relegation einzigen – Spieltages.

Das Hinspiel wird normal getippt wie die anderen Ligaspiele auch – beim Rückspiel gibt es mehrere Besonderheiten zu beachten. Zuerst dieses:

Beim Rückspiel müssen die Tore für die Heimmannschaft rechts und die für die Auswärtsmannschaft links eingetragen werden.

 

Im dargestellten Beispiel findet das Rückspiel in Braunschweig statt – mein Tipp würde bedeuten, dass Braunschweig das Rückspiel mit 1:0 gewinnt. Dank des höheren Heimsieges würden aber nach meinen Tipps (keine Sorge, das ist nur ein Beispiel …) die Wolfsburger in der ersten Liga bleiben.

Eine weitere Besonderheit von K.O.-Spielen ist, dass es beim Rückspiel zu einer Verlängerung oder einem Elfmeterschießen kommen kann. Für unsere Tipprunde ist jedoch nicht relevant, ob das Endergebnis nach 90 oder 120 Minuten oder nach einem Elfmeterschießen zustande kommt – deswegen gibt es kein Feld, in dem man z. B. „n.V.“ oder „i.E.“ auswählen kann. Wichtig ist aber dies:

Tipperfassung Relegation: Achtung bei Elfmeterschießen!

Kommt es beim Rückspiel zu einem Elfmeterschießen, wird für die Auswertung nur das Ergebnis desselben gewertet, also „i.E.“.

 

Das bedeutet für das angezeigte Beispiel, dass ich in beiden Spielen von einem Endergebnis von 1:1 ausgehen würde – im Hinspiel nach 90 und im Rückspiel nach 120 Minuten. Ich gehe aber dann davon aus, dass 1860 München im Elfmeterschießen mit 5:4 gewinnt, also 5 Elfmeter verwandelt, Regensburg nur deren 4 (5:4 i.E.). Achtung auch hier: Die Tore für 1860 München müssen beim Rückspiel rechts eingetragen werden.

Das ist schon alles, was beim Tippen beachtet werden muss. Die Punktevergabe läuft genauso wie in der Liga:

Es gibt drei Punkte für das richtige Ergebnis, zwei Punkte für die richtige Tordifferenz und einen Punkt für die richtige Tendenz.

 

Sollte also das Rückspiel zwischen 1860 München und Regensburg mit 2:1 für 1860 München ausgehen, bekäme ich immerhin noch zwei Punkte für die richtige Tordifferenz – auch wenn es nicht zu einem Elfmeterschießen kommt.

Und darüber hinaus gilt natürlich: Sollten noch Fragen offen bleiben, hilft meist eine kurze Mail.

Sieger und Verlierer stehen fest – es bleiben die Platzierungskämpfe

Der letzte Spieltag dieser Saison brachte für die Tipper noch einmal ein gutes durchschnittliches Punkteniveau – immerhin drei Tipper freuen sich über den Tagessieg. Thomas Blaha (BaxBanni), Bernd Etzler (bernd) und Stephan Giesler (stevie) erreichten jeweils 21 Punkte und verwiesen damit Thorsten Gröne (Cedi) und Detlef Gehrke (Lelle), die je 20 Punkte erreichten, auf die Plätze.

Daniel Kemmerling (kemma) verpasste die Tipps, was ihm aber nicht weiter zum Schaden werden kann. Vanessa Marks (vanessa) und Jürgen Smarsly (Jojo771) bilden mit je 7 Punkten das Schlusslicht der Tageswertung.

Das führt dazu, dass Vanessa Marks (vanessa) auch in der Gesamtwertung auf dem letzten Platz verbleibt und den Champagner für unseren Gewinner Bernfried Kröger (Boetsch) spendieren darf. Vanessa lebt in Delmenhorst bei Bremen, Bernfried arbeitet im schönen Münsterland nahe der A31, wo der nächstgelegene Erstligist FC Twente Enschede heißt und in der niederländischen „eredivisie“ spielt. Die Organisation der Siegerehrung wird daher möglicherweise auf eine Zweiteilung in eine Verlierer- und eine Siegerehrung hinauslaufen, was wir aber schon in der letzten Saison genauso praktiziert haben, und was zu einer doppelten Freude an beiden Veranstaltungen führte.

Spannend wird es noch auf den Plätzen – so haben inzwischen sieben Tipper die 500er Punktemarke überschritten. Theoretisch können noch fünf dazu kommen, einer ist sehr wahrscheinlich, zwei noch gut möglich. In Ergänzung zu dem neuen Rekord, den Bernfried Kröger (Boetsch) aufstellen wird, ist auch dieses Punkteergebnis ein Besonderes. Christian Peters (derped) und Anne-Kathrin Böckle (ak) können noch die 400er Marke schaffen – bis zu Platz 31 ist theoretisch noch ein Sprung auf die erste Ergebnisseite und damit eine Platzierung unter die ersten 22 möglich. Dazu mag es noch das eine oder andere familieninterne Duell geben, das ausgetragen wird, und so denke ich, dass es viele gute Gründe gibt, auch die Relegationsspiele zu tippen.

Hier nun die Übersichten:

Tipp-Auswertung Spieltag:

NicknameNachnameVornamePunkte 1. LigaPunkte 2. LigaGesamtpunktePlatz
BaxBanniBlahaThomas714211
berndEtzlerBernd714211
stevieGieslerStevie1011211
CediGröneThorsten713204
LelleGehrkeDetlef812204
holgiIllianHolger910196
akBöckleAnne-Kathrin810187
DetTongDetlev315187
dudelduSiebertTim711187
FireballDohrmannMarc711187
HendrikMarksHendrik810187
nirakiMeisenheimerGeorg612187
NotnagelSchmidtDaniel711187
SunnyWraggeCarsten612187
AndrobiasPingelAndreas3141715
KarstenMarksKarsten6111715
loddarSocariciLaurentiu981715
LachmoeweFranzbachAndrea1061618
MichaelMarksMichael791618
NachsprungLindemannEva881618
Peter1SenftPeter4121618
UrbiUrbachMarcus791618
BallermannJacobsenJörg-Peter961523
BoetschKrögerBernfried1231523
meistermacher11WellsBritta871523
SigiSchüsslerSiegfried4111523
MudiaArtHalferThomas3111427
ThorstenWalentaThorsten681427
KillerhaiKukuliesDirk941329
marcel81FrankeMarcel761329
Svente04StienemannSven761329
BvBatzi09KonderMichael571232
ECMEcksteinManuel481232
DieHainisHainMarcus27934
headbangerHeglerMarkus45934
KalleKolkhorstKarl-Heinz45934
PepePapenfußChristoph45934
derpedPetersChristian35838
SebastianRReinholdSebastian62838
TeamchefLobedaDenny44838
Jojo771SmarslyJürgen52741
vanessaMarksVanessa61741
kemmaKemmerlingDaniel00043

Punktestand Gesamtwertung:

Gesamtwertung Seite 1
Gesamtwertung Seite 2

Sportlicher Ab- und Aufstieg oder Management der Zuschauerkapazitäten?

Dass der HSV dem Abstieg erneut so gerade von der Schippe gesprungen ist, kann selbst von den Einheimischen nur noch mit gemischten Gefühlen betrachtet werden. Zwar braucht der HSV nicht in die Relegation, aber auch ohne die Beteiligung an der Relegation erfolgte die Rettung vor dem Abstieg in den letzten Jahren immer erst am letzten Spieltag. Die letzte sorgenfreie Saison war die Spielzeit 2012/2013. Die Befürchtung, dass dieser Tanz auf der Rasierklinge einmal böse enden könnte, ist genauso gegeben wie die leise Ahnung, dass ein Abstieg allein zu den notwendigen heilsamen Veränderungen führen könnte, die dieser Verein anscheinend braucht.

Vielleicht braucht der HSV aber auch keine großen Anstrengungen zur Veränderung unternehmen, sofern die DFL ein Interesse daran hat, die Bundesliga für verbesserte Vermarktungsmöglichkeiten – auch weltweit – mit einem darstellbaren Zuschauerinteresse zu untermauern.

Zuschauerentwicklung seit der Saison 2007/2008

Schauen wir uns die nackten Zahlen an: In dieser Spielzeit besuchten 12.703.167 Zuschauer die Bundesligaspiele. Das ist der niedrigste Stand seit der Saison 2007/2008, und der Trend kann die DFL-Verantwortlichen nur beunruhigen, wie die nebenstehende Grafik veranschaulicht.

Der Spitzenwert wurde interessanterweise in der Saison erreicht, in der zum bisher letzten Mal eine andere Mannschaft als die Bayern Meister wurden. Zumindest blieb man seit der Saison 2008/2009 immer über der 13 Mio. Marke – diese wurde jetzt klar unterboten.

Die Erklärung ist einfach: Mit dem VfB Stuttgart und Hannover 96 stiegen zwei Mannschaften in die 2. Bundesliga ab, die einen Zuschauerzuspruch von 1.584.893 in der Saison 2015/2016 verzeichnen konnten. Die beiden Aufsteiger RB Leipzig und der SC Freiburg haben in dieser Saison 1.112.020 Zuschauer in deren Stadion gelockt, und das bei nahezu Vollauslastung ihres jeweiligen Stadions. Das macht per Saldo 472.873 Zuschauer weniger.

Wenn nun der HSV abgestiegen wäre, hätte er 889.781 Zuschauer mitgenommen. Beim VfL Wolfsburg wären es nur 470.151. Eintracht Braunschweig hat in der 2. Bundesliga einen Zuschauerzuspruch von 364.122 Besuchern erzielt. Das Braunschweiger Stadion hat 4.460 Plätze weniger als das Wolfsburger, aber das lässt sich verkraften, zumal mit Darmstadt und Ingolstadt die beiden Vereine mit den geringsten Zuschauerzahlen absteigen. Hierbei verlassen nur 532.560 Zuschauer die erste Liga.

Dazu kommt, dass ab der kommenden Saison aufgrund der neuen Vergabe der TV-Rechte die 2. Bundesliga noch mehr zu einem Nischenprodukt wird als es das bisher schon war. Der Sender Sport1 hat nur noch das Rechtepaket erworben, das Sonntags von 6 bis 15 Uhr die Spiele von Freitag und Samstag aufwärmen kann – auch der „Doppelpass“ bleibt erhalten. Das Montagsspiel fällt  komplett aus dem Free-TV heraus. Die Zusammenfassungen der Spiele der 2. Bundesliga am Freitag und Sonntag hat in einem Nachbieterverfahren der Sender Sky gewonnen, der für die Umsetzung der Vorgabe als Free-TV-Angebot auf seinen unverschlüsselten Sender Sky Sport News HD zurückgreifen wird. Die Zusammenfassung aller Spiele der ersten und zweiten Liga am Montagabend wurde als letztes noch zu vergebendes Rechtepaket auch im Nachbieterverfahren an die Sendergruppe RTL vergeben, die in welchem Sendeformat auch immer diese Spiele auf dem Sender RTL Nitro verbreiten wird. Auch an diesen Vermarktungsergebnissen wird deutlich, dass die 2. Liga in ihrem Stellenwert erheblich gesunken ist, was in einer gewissen Analogie zum „Transfer“ der Zuschauerzahlen steht.

Der Glaube, dass über Abstieg und Aufstieg alleine durch die sportlichen Leistungen der Mannschaften entschieden wird, kann beim Betrachten dieser Faktenlage kleiner werden – einen Zusammenhang halte ich keineswegs für abwegig.

Bilanzen – Gewinner und Verlierer

Jeder Fußball-Interessierte wird seine eigene Sicht auf die Gewinner und Verlierer der vergangenen Saison haben, und aufgrund der noch zu bewältigenden Relegation und des ausstehenden Pokalfinals stehen ja noch nicht einmal alle Gewinner oder Verlierer fest. Ungeachtet dessen kann man aber sicher festhalten, dass sich die feststehenden Aufsteiger als Gewinner und die Absteiger als Verlierer fühlen dürfen oder müssen.

Fieberkurven Würzburg und St. Pauli: Gegensätze

Ich beginne mit den Fieberkurven in diesem Jahr einmal in der zweite Liga – und zwar bei den beiden Mannschaften des FC St. Pauli und der Würzburger Kickers. Gegensätzlicher konnte die Saison für die beiden Mannschaften nicht laufen – waren die Würzburger nach der Hinrunde noch auf Platz 7, gewannen sie in der gesamten Rückrunde kein einziges Spiel mehr bei nur sieben Unentschieden – der direkte Wiederabstieg war die Folge. Ob 1860 München die Relegation gegen den SSV Jahn Regensburg bestehen kann, wird sich zeigen – es gibt sicher einige, die das Investorenmodell der 60er nicht gut heißen, und Drittligaspiele in der Allianz-Arena sind bestimmt auch nicht witzig – da wird man dann sicher in ein anderes Stadion umziehen. Trotz aller Macht- und Geld-Spiele wäre es aber doch schön, wenn es dazu eine sportliche Entscheidung gäbe.

St. Pauli ließ sich nicht beirren und hielt an allem fest: Am Trainer, an allen Verantwortlichen und an seinen Fans. Der dritte Platz in der Rückrundentabelle führte die Mannschaft noch auf Platz 7 in der Abschlusstabelle. Wer hätte das nach der Hinrunde noch gedacht?

Dass der SC Paderborn den dritten Abstieg in Folge hinlegt, hätten auch die Wenigsten vermutet. Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass ein nicht so finanzstarker Absteiger seinen ganzen Kader umkrempeln muss, was für einen Trainer zunächst eine große Herausforderung darstellt, da er aus dem neu zusammengewürfelten Haufen eine Mannschaft und ein System zaubern muss. Die verteilten Geldmittel in den Ligen sind so unterschiedlich, dass der Umbruch nur von denen zu schaffen ist, die mit Reserven umgehen können. Dass zwei der drei Absteiger aus der 3. Liga die beiden Zweitligaabsteiger des letzten Jahres sind, sollte zu denken geben. Der zweite betroffene Verein ist der FSV Frankfurt.

Leverkusen und Schalke: Enttäuschung 04

Nach fünf Niederlagen zu Beginn wusste man auf Schalke nicht so recht, wo die Saison noch enden könnte. Als am 12. Spieltag der 8. Platz erreicht war, schien alles normal zu werden. Es sollte aber die beste Saisonplatzierung bleiben, letztlich blieb nur der 10. Platz – zu wenig für die Ansprüche des Vereins zumal bei diesen Kaderkosten. Krönung war sicher das nicht gegebene Tor am vorletzten Spieltag gegen den HSV – auch wenn die Chance um die Europa League nur theoretischer Natur gewesen wäre, aber man hätte wenigstens eine Chance gehabt. So blieb das Spiel in Ingolstadt ohne Wert.

Leverkusen hatte zuvor vier Mal in Folge die Champions League erreicht. Jetzt reicht es nicht einmal für die Europa League. Was aber viel schmerzlicher ist: Man ist nicht mehr die Macht am Rhein, sondern muss sowohl den Gladbachern als auch – und das ist noch viel schlimmer – den Kölnern den Vortritt lassen. Rudi Völlers Glückwünsche im „Aktuellen Sportstudio“ klangen gequält. Was die Leverkusener gegenüber den Kölnern wirklich empfinden, hat Stefan Kießling bei der Ansprache der Fans verdeutlicht. Seine nachträgliche Entschuldigung klang auch nicht überzeugend. Der Stachel einer verkorksten Saison sitzt tief in der Chemie-Stadt.

Gladbach und Bremen: Haarscharf vorbei

Beinahe hätte es noch geklappt. Fast wäre die Saison noch zu einem versöhnlichen Abschluss gekommen. Nach verkorkstem Start bzw. bedrohlichem Verlauf folgten die Trainerwechsel. Beide Wechsel stabilisierten die Defensive, ohne die Attraktivität im Spiel nach vorne aufzugeben. Insbesondere die Bremer fesselten zum Abschluss der Saison die Zuschauer. Die letzten drei Spiele in Köln, gegen Hoffenheim und in Dortmund gingen alle verloren, viele Fußballherzen wurden aber gewonnen. 3:4, 3:5, 3:4 – 22 Tore mit Spannung und großer Moral – da freut man sich doch auf die neue Saison! Die ausgebliebene Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb kann in der Liga ein Vorteil sein – insbesondere die qualifizierten Neulinge Leipzig, Hoffenheim und Köln müssen die zusätzliche Belastung wegstecken. Dass das nicht einfach ist, sah man schon in den letzten Jahren bei Augsburg und Mainz.

Wolfsburg und Hamburg: Geldvernichtungsmaschinen

Dass man auch ohne die europäische Mehrbelastung grandios scheitern kann, konnte man in dieser Saison beim VfL Wolfsburg und beim HSV erkennen. Der HSV konnte sich unter zum Teil dubiosen Bedingungen retten, der VfL Wolfsburg kann im Nachbarschaftsduell mit den Braunschweigern sogar noch den Worst Case erleben. Da man aber schon die ganze Saison den Eindruck hatte, dass die Braunschweiger eher zufällig die Möglichkeit haben, aufzusteigen, das aber nicht unbedingt möchten, wird es wohl glimpflich ausgehen für die Diesel-Fantasten an der Nordseite des Mittellandkanals. Oder doch nicht? Ich finde, Braunschweig ist die schönere Stadt von beiden …

Berlin und Köln: Auf nach Europa!

Beim 1. FC Köln hat man mit 7 Punkten aus den letzten drei Spielen doch noch die Saison mit der direkten Qualifikation zur Gruppenphase der Europa League gekrönt. Sechs Spiele in Europa sind damit gesichert, was gleichzeitig bedeutet, dass die Kaderplanung darauf abgestimmt werden muss. Dass dieser Erfolg aber trotz vieler Verletzter in dieser Saison erreicht wurde, macht Hoffnung. Immerhin fehlten Stammspieler wie Horn, Risse, Bittencourt und Lehmann mehrere Wochen oder gar Monate. In einer Saison ohne Verletzte kann das Abenteuer Europa ganz gut verlaufen – dazu braucht es aber auch eine Menge Losglück. Die Ausgangssituation für Vereine, die lange nicht dabei waren, ist ob des schlechten Koeffizienten gräuslich. Man landet in Topf 4 und kann eine entsprechende Hammergruppe bekommen. Da Deutschland in diesem Jahr gleich drei Neulinge nach Europa schickt und die Berliner aufgrund des letztjährigen Ausscheidens in der Quali-Runde auch keine Punkte gesammelt haben, ist die Aufgabe in Bezug auf die 5-Jahres-Wertung schwierig. Aber die Abwechslung tut der Liga gut, denn es gibt einen Wettbewerb unterhalb der Bayern.

Dortmund und Hoffenheim: Ein ewiges Duell

Vom 10. Spieltag an lagen die Mannschaften von Hoffenheim und Dortmund nie weiter als zwei Plätze auseinander – ab dem 16. Spieltag war und blieb man Tabellennachbarn bis zum Schluss. Das Finale war furios – was den Hoffenheimern nicht gelingen wollte, schafften die Dortmunder und Bremer in einem nervenaufreibenden Wechselspiel mehrfach. Dass Hoffenheim in die Qualifikationsrunde muss, ist sicher die schwierigere Variante, da die TSG als Neuling einen dicken Brocken zugelost bekommen kann. Der BVB hätte eine vermeintlich leichtere Aufgabe erwarten können. Aber da ist der Fußball irgendwie wie Tennis und der UEFA Koeffizient wie die Weltrangliste. Auch hier braucht es also Losglück – und den Hoffenheimern ist es nach dieser famosen Saison zu gönnen, dass sie an dem großen Kuchen teilhaben dürfen.

So weit ein paar Gedanken zur vergangenen Saison von meiner Seite.

Einige weitere Tabellen zu den beiden Ligen sowie die Einzelauswertungen der Tipps in den jeweiligen Ligen gibt es auf einer eigenen Seite unter diesem Link.

Auf in die Relegation

Jetzt heißt es, noch die letzten offenen Fragen der Saison zu klären. Dabei wird das Pokalfinale am kommenden Wochenende sorgfältig von den Relegationsspielen eingerahmt. Es beginnt am Donnerstag mit der Partie Wolfsburg gegen Braunschweig (Anstoß: 20:30 Uhr), am Freitag folgt dann Regensburg gegen 1860 München (Anstoß: 18:00 Uhr). Bei den Rückspielen (Montag und Dienstag) haben die Zweitligisten Heimrecht – die Anstoßzeiten entsprechen jeweils den Hinspielen.

Möge der Glücklichere gewinnen – oder der Bessere – oder der Kleinere – oder doch der Reichere – oder der mit mehr Zuschauern …?

In diesem Sinne:

Gute Nacht

Detlev Tong

2 thoughts on “[Ligen-Schaften 16/17] – Spieltag 34

  1. Zuerst einmal gratuliere ich Bernfried Kröger zu seinem herausragenden Ergebnis und dem Gewinn dieser Tipprunde! Bei einer derart hohen Punktzahl in wahrlich überraschenden Ligen, kann man nur von einem verdienten Sieger sprechen!! 🙂

    Danach noch ein paar Fakten zum „dubiosen“ Klassenerhalt des HSV:

    Der HSV hat mit 38 erreichten Punkten, mehr geholt als Darmstadt, Ingolstadt, Wolfsburg und Mainz. So sagt es die Bundesligatabelle nach 34 Spieltagen. Die Regeln besagen, dass das zum Klassenerhalt ausreicht. Da das für eine große Zahl deutscher Fußballfans nicht ausreicht, versuche ich es hiermit:

    Der HSV ist Dritter in der Statistik der Gesamtanzahl der Zweikämpfe in der Bundesliga.
    In den Top 25 der Bundesligaspieler mit den meisten Zweikämpfen befinden sich 4 HSVer.
    In den Top 25der schlechtesten Zweikämpfer befindet sich kein aktueller HSV-Spieler (Platz 25 gehört Alen Halilovic, der inzwischen auf den Kanaren Zweikämpfen ausweicht).
    Der HSV ist 7. der Rückrundentabelle.
    Der HSV ist 10. der Heimtabelle.

    Der HSV hat sich erneut wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert, aber er sich hat nach 10 katastrophalen Spieltagen aufgemacht, aus 2 Punkten 38 zu machen. Das entspricht innerhalb dieser 24 Spieltage einem Punkteschnitt von 1,5 Punkten pro Spiel und multipliziert mit 34 Spieltagen, wären es 51 Punkte gewesen. Nein, ich bin die letzte, die den HSV nach Europa schreibt, aber Fakt ist, diese Punktzahl konnten nur 4 von 18 Teams erreichen/überbieten.

    Es mag ganz Deutschland stören, dass wir der Liga auch im 55. Jahr erhalten bleiben während man gleichzeitig Werder und St. Pauli für ihre Aufholjagden bewundert. Auch ich gratuliere den beiden Vereinen, die eine sensationelle Rückrunde gespielt haben, aber für einen gemeinen HSV-Fan wie mich, überwiegen einfach Erleichterung und Freude darüber, dass der HSV die Klasse gehalten hat.
    Ich finde daran nichts „dubios“, nicht einmal die Entscheidung des Linienrichters auf Schalke, der so früh seine Fahne gehoben hat, dass der Ball noch nicht einmal die Strafraumlinie passiert hatte. Fehlentscheidung? Ich weiß es nicht! Aber wie in der letzten hier publiziert: der HSV hatte in dieser Saison ein ausgeglichenes Verhältnis was Fehlentscheidungen angeht (siehe wahretabelle.de).
    Der DFB hat nach der medial unerträglichen Tor-Diskussion um das Schalke-Spiel noch einen draufsetzen wollen und Herrn Gräfe für das letzte Spiel angesetzt. Kein Schiedsrichter, den der HSV in dieser Saison hatte, hat derart seriös und korrekt gepfiffen! Aus tiefstem Herzen: vielen Dank Herr Gräfe!

    All denen, die den erneuten Klassenerhalt als ungerecht empfinden sei gesagt: einfach weiter bashen und weiter vom HSV-Dusel sprechen. Der HSV hat es am Samstag getwittert und ich schließe mich an: Tick, Tack, wir gehen Euch weiter auf den Sack! 😉

    In diesem Sinne, allen eine spannende Relegation und anschließend einen schönen Sommer.

  2. Oh Britta, da hast du aber deinem Herzen mal Luft gemacht und nach vorheriger intensiver Recherche mal ein paar Dinge klargestellt 🙂
    In der Tat muss man dem HSV zugestehen, dass er nach dem 10.Spieltag richtig Gas gegeben hat. Es bleibt unerklärlich, warum er 5-6 Spieltage vor Schluss damit aufgehört hat. Aber auch ich gönne dem HSV den Klassenverbleib, nicht zuletzt, weil mein Vater seit Jahrtausenden HSV-Fan und ich ihm einen ruhigen und angenehmen Ruhestand wünsche.
    Und der BuLi-Dino hat ja auch so ein bißchen was von Nostalgie und Erinnerung an alte Zeiten – wenigstens ein Verein, der (noch) nicht (ganz) aus der Retorte lebt, alle Verantwortlichen des HSV sollten Herrn Kühne ein langes Leben wünschen… 😉

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